Gelenkschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden, die Menschen jeden Alters betreffen. Doch was viele nicht wissen: In den meisten Fällen sind die Schmerzen nicht wirklich durch das Gelenk selbst verursacht, sondern durch falsche Bewegungsmuster oder Bewegungsmangel. Wenn wir uns zu wenig bewegen oder die falschen Bewegungen ausführen, können sich die Gelenke überlasten, die Muskeln und Sehnen verhärten und die Beweglichkeit beeinträchtigt werden – was zu Schmerzen führt. In diesem Blogbeitrag werden wir erklären, warum es oft nicht das Gelenk selbst ist, das Schmerzen verursacht, und wie du durch gezielte Mobilitätstraining-Übungen und bewusste Bewegung die Schmerzen lindern und langfristig vorbeugen kannst.
Warum Gelenkschmerzen oft nicht durch das Gelenk selbst entstehen
1. Bewegungsmangel und dessen Folgen
In einer Welt, in der viele Menschen den Großteil des Tages sitzend verbringen – sei es bei der Arbeit, beim Fahren oder vor dem Bildschirm – führt ein mangelnder Bewegungsumfang oft zu einer Einschränkung der Gelenkfunktion. Diese Art der Inaktivität sorgt dafür, dass sich Muskeln und Bindegewebe verhärten und Gelenke steif werden. Was dabei passiert, ist, dass gesunde Bewegungsmuster gestört werden. Gelenke wie Hüfte, Knie und Schulter sind auf regelmäßige Bewegung angewiesen, um die Flüssigkeit in ihren Knorpeln zu verteilen und die Gelenkfunktionen zu erhalten.
Wer sich wenig bewegt, riskiert eine Abnutzung und eine Versteifung der Gelenke, was letztlich zu Schmerzen führt. Besonders Gelenkentzündungen und Arthrose können in solchen Fällen auftreten – und das, obwohl das Gelenk eigentlich nicht das eigentliche Problem ist. Es sind vielmehr die fehlende Bewegung und die mangelnde Mobilität, die den Schmerz verursachen.
2. Fehlende Mobilität in den Gelenken
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Mobilität – die Fähigkeit, ein Gelenk vollständig und schmerzfrei zu bewegen. Viele Menschen haben aufgrund von sitzender Tätigkeit oder einer einseitigen Bewegungsführung eingeschränkte Bewegungsbereiche in ihren Gelenken. Diese Einschränkungen führen nicht nur zu Schmerzen, sondern auch zu einer schlechten Körperhaltung, was wiederum die Belastung auf bestimmte Gelenke verstärken kann.
Beispielsweise kann eine eingeschränkte Hüftbeweglichkeit zu übermäßiger Belastung des unteren Rückens und der Knie führen. Diese fehlende Flexibilität sorgt für eine Überkompensation in anderen Körperregionen, was die Gelenke zusätzlich belastet. Je mehr du deine Mobilität förderst, desto besser werden deine Gelenke funktionieren und desto weniger anfällig wirst du für schmerzhafte Beschwerden.
3. Die Rolle der Muskulatur
Unsere Muskeln sind entscheidend für die Stabilisierung und den Schutz der Gelenke. Wenn Muskeln verspannt oder schwach sind, kann das zu einer fehlerhaften Ausrichtung des Körpers führen, was wiederum die Gelenke belastet. Eine schwache Muskulatur im Bereich der Knie, Hüften oder Schultern führt zu einer ungleichen Belastung auf den Gelenken und kann langfristig zu Schmerzen oder Schäden führen.
Anders herum: Eine starke und flexible Muskulatur entlastet die Gelenke, weil sie als Puffer fungiert, der Stöße absorbiert und den Druck gleichmäßig verteilt. Eine regelmäßige Mobilisation und Kräftigung der Muskulatur schützt somit die Gelenke und trägt dazu bei, die Beweglichkeit zu erhöhen.
Wie Mobilitätstraining deine Gelenke schützt und Gelenkschmerzen vorbeugt
1. Mobilität fördern durch gezielte Übungen
Ein gezieltes Mobilitätstraining ist der Schlüssel, um Gelenkschmerzen langfristig vorzubeugen. Übungen, die Beweglichkeit und Flexibilität fördern, stellen sicher, dass die Gelenke ihre volle Funktionsfähigkeit beibehalten. Besonders Dynamisches Dehnen, Foam Rolling (Schäumen mit einer Faszienrolle) und aktive Mobilisationsübungenwie Kreisbewegungen der Hüfte, Schulterkreisen und Wadenmobilisationen verbessern die Beweglichkeit und die Gelenkgesundheit.
Hier sind einige Übungen, die du in deine Routine integrieren kannst, um deine Gelenke beweglicher zu machen und Schmerzen zu lindern:
- Hüftkreisen: Stehe mit den Füßen schulterbreit auseinander und beginne, deine Hüften in großen Kreisen zu bewegen. Dies fördert die Beweglichkeit in der Hüfte und entlastet gleichzeitig die Wirbelsäule.
- Kniebeugen mit Ausfallschritten: Diese Übung stärkt nicht nur die Muskulatur, sondern fördert auch die Beweglichkeit in den Hüften und Knien.
- Schultermobilisationen: Armkreisen und Schulterbrücke (die Arme über dem Kopf bewegen, während du auf dem Boden liegst) können helfen, die Flexibilität in den Schultern zu erhöhen.
- Waden-Dehnung: Stehe aufrecht und drücke deine Fersen nach unten, um die Beweglichkeit in den Knöcheln zu fördern und die Wadenmuskulatur zu dehnen.
2. Kräftigung der Muskulatur
Zusätzlich zur Mobilisation ist es wichtig, deine Muskulatur zu kräftigen, um die Gelenke zu stabilisieren. Krafttraining mit Übungen wie Kniebeugen, Kreuzheben, Planks und Ausfallschritten stärkt nicht nur den Körper, sondern fördert auch die Stabilität der Gelenke. Eine gut trainierte Muskulatur sorgt dafür, dass das Gelenk gleichmäßig belastet wird, was die Gefahr von Überlastung und Schmerzen verringert.
3. Achte auf die richtige Haltung
Die Körperhaltung spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Gelenkschmerzen zu vermeiden. Achte darauf, dass du in deiner täglichen Bewegung und beim Training eine gute Haltung einnimmst. Besonders beim Sitzen ist es wichtig, regelmäßig aufzustehen und sich zu dehnen oder kleine Mobilisationsübungen zu machen, um den Druck auf die Gelenke zu reduzieren.
4. Stressbewältigung und Entspannung
Stress kann sich ebenfalls negativ auf die Gelenke auswirken, da er zu Verspannungen führt. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen helfen nicht nur, den Stress zu reduzieren, sondern fördern auch die Muskulatur und Gelenke, indem sie die Spannung verringern und die Flexibilität verbessern.
Fazit: Wie du deine Gelenke langfristig schützt
Die meisten Gelenkschmerzen entstehen nicht durch das Gelenk selbst, sondern durch falsche Bewegungsmuster, Bewegungsmangel und schwache Muskulatur. Mobilitätstraining, Krafttraining und eine gute Körperhaltung sind entscheidend, um die Gelenke gesund zu halten und Schmerzen zu vermeiden. Investiere regelmäßig Zeit in deine Beweglichkeit, höre auf deinen Körper und nimm dir Pausen zur Regeneration. So schützt du nicht nur deine Gelenke, sondern förderst deine gesamte körperliche Gesundheit.
Hast du Gelenkschmerzen oder möchtest du deine Beweglichkeit und Kraft verbessern? Buche jetzt ein persönliches Beratungsgespräch und erhalte Tipps, wie du deine Gelenke langfristig schützen kannst!
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